Branchen-News
Aktuelle Top-Nachrichten aus dem Bausektor
Preise für Neubauten im April leicht gesunken
Laut Hauspreis-Index EPX des Finanzierungsmarktplatzes Europace (Berlin) waren die Neubaupreise im April leicht rückläufig – sie fielen um 0,38 Prozent gegenüber dem Vormonat. Eigentumswohnungen sowie bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser verteuerten sich hingegen um 1,25 beziehungsweise 0,27 Prozent. Co-CEO und Vorstand von Europace Stefan Münter sieht diese gegensätzlichen Entwicklungen in der dynamischen Natur des Marktes begründet, der verschiedenen Einflüssen unterworfen ist. Den aktuellen Rückgang der Neubaupreise bewertet er als Gegenbewegung zur Inflation der vergangenen Monate. Der Hauspreis-Index EPX basiert auf den Immobilienfinanzierungs-Transaktionsdaten von Europace. (Quelle: asscompact.de, 07.05.2024)
Mietwohnungen: Angebot passt nicht zur Nachfrage
Eine Auswertung des Onlineportals ImmoScout24 (Berlin) ergab eine starke Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage bei Mietwohnungen. Am begehrtesten sind demnach Zweizimmerwohnungen mit 64 Quadratmetern und einer Kaltmiete von 556 Euro. Allerdings ist ein Großteil der angebotenen Wohnungen im Schnitt oft größer und deutlich teurer. Dreizimmerwohnungen mit rund 73 Quadratmetern für 708 Euro Kaltmiete sind im Angebot am stärksten vertreten. Metropolen wie Berlin, Hamburg, München und Köln sind dabei besonders beliebt und lassen entsprechend hohe Bewerberzahlen beobachten. Allein in Berlin bewerben sich auf eine Zweizimmerwohnung durchschnittlich 373 potenzielle Mieter pro Tag. (Quelle: haufe.de, 03.05.2024)
Wohnungsmangel: Erste Großstadt erwägt Änderung der Auflagen
Die Wohnungsnot belastet viele Großstädte nach wie vor: Um Investoren für Bauprojekte zu motivieren, suchen die Regionen daher nach neuen Ansätzen. Als erste Metropole ergreift nun Köln die Initiative und plant, Wohnungsbau-Auflagen zu ändern. Die Stadt hat bereits einen ersten Entwurf für ein Maßnahmenpaket erarbeitet. So sollen unter anderem geltende Richtlinien für den Bau auf Grünflächen sowie Spiel- und Parkplätzen gelockert werden. Anstatt Wohnungsbauunternehmen zu verpflichten, Ausgleichsflächen zu schaffen, soll auch die Zahlung einer Ablösesumme genügen. Die so entstehende Verringerung bürokratischer Hürden könne Investoren zu mehr Neubauprojekten ermutigen. Das Maßnahmenpaket soll zunächst im Unterausschuss Wohnen diskutiert und vom Stadtrat voraussichtlich am 16. Mai beschlossen werden. (Quelle: baumagazin.de, 25.04.2024)
Baugewerbe fordert Ablehnung des Lieferkettengesetzes
Am 24. April wird im Europaparlament über das EU-Lieferkettengesetz entschieden. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB, Berlin) fordert nun die deutschen EU-Parlamentarier auf, gegen das Gesetz abzustimmen. Denn durch den aktuellen Entwurf käme es laut ZDB zu drastischen Problemen für kleinere und mittlere Unternehmen. Der Grund: Die Abwälzung gesetzlicher Regeln von großen Unternehmen auf Zulieferer und Dienstleister birgt Haftungsrisiken. Der Verband verweist dabei auf Erfahrungen mit dem seit Januar 2023 geltenden deutschen Lieferkettengesetz. Zudem entstünde eine Rechtsunsicherheit, da in der gesamten Wertschöpfungskette die Einhaltung von Standards sichergestellt werden muss. Eine sorgsame Prüfung sei für Bauunternehmen im laufenden Betrieb nicht umsetzbar. (Quelle: zdb.de, 23.04.2024)
Baugenehmigungszahlen im Februar weiter rückläufig
Laut Statistischem Bundesamt (Destatis, Wiesbaden) sind die Baugenehmigungszahlen im Februar deutlich gesunken: Lediglich 18.200 Wohnungen wurden demnach genehmigt – 18,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Teure Material- und Finanzierungskosten stellen weiterhin die Hauptgründe für diese Entwicklung dar. Statt 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr werden beim aktuellen Niveau laut Sebastian Dullien, Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK, Düsseldorf), nur 200.000 Einheiten fertiggestellt. Mit einer Trendwende rechnen Experten erst 2025, sofern die Europäische Zentralbank (EZB, Frankfurt a. M.) ihre Zinsen bis dato spürbar senkt. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA, Berlin) fordert die Bundesländer derweil auf, nicht auf die Zinssenkung zu warten, sondern die Grunderwerbsteuer zu senken. (Quelle: spiegel.de, 18.04.2024).
Wohnungsbau-Tag: Staatliche Hilfen gefordert
Am 15. Wohnungsbau-Tag in Berlin nutzte ein Bündnis aus Unternehmen, Gewerkschaft und Mieterbund nun die Gelegenheit, die prekäre Lage der Baubranche und die Reaktion seitens der Politik zu kritisieren. „Unter den aktuellen Rahmenbedingungen ist der Neubau nicht mehr bezahlbar - weder für die Bauherren noch für die künftigen Mieter“, betont Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW, Berlin). Daher fordert das Bündnis eine sofortige Sonderförderung des Wohnungsneubaus: 15 Milliarden Euro für 100.000 neue Sozialwohnungen sowie weitere acht Milliarden Euro für den Neubau von 60.000 bezahlbaren Wohnungen. Die Ampel-Regierung lehnt dies bisher jedoch ab und zeigt sich bei Maßnahmen gegen die Wohnungsnot uneinig. (Quelle: stern.de, 12.04.2024).
Leichte Erholung der Immobilienwirtschaft
Laut IW-Immobilienstimmungsindex (ISI) des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA, Berlin) zeichnet sich für das Frühjahr eine leichte Erholung der Immobilienwirtschaft ab. Demnach wird die Geschäftslage mit 5,0 Punkten bewertet – 10,7 Punkten mehr als im Vorquartal. „Es geht wieder aufwärts, nur dürfen politische Bremsklötze diese Bewegung nicht stoppen“, betont ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. Durch das Wachstumschancengesetz samt Sonderabschreibung sei ein erster wichtiger Impuls in die richtige Richtung gegeben: Wohngebäude, deren Baubeginn zwischen Oktober 2023 und September 2029 liegt, können im ersten Jahr um fünf Prozent der Investitionskosten steuerlich geltend gemacht werden sowie um weitere fünf Prozent des Restwertes in den folgenden Jahren. Als nächsten Schritt fordert Mattner einen „Deutschlandpakt für Wohnungsbau“ als gemeinsames Projekt von Bund, Kommunen und Verbänden. (Quelle: vermieter-ratgeber.de, 03.04.2024).
Starker Mietanstieg im Umland von Metropolen
Die Mietsituation in deutschen Großstädten bleibt weiter angespannt. Da sich die hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum zunehmend in deren Speckgürtel sowie den ländlichen Raum verlagert, steigen nun auch dort die Mieten stärker an. Dies zeigt eine aktuelle Analyse des Onlineportals ImmoScout24 (Berlin). Im Radius von 15 bis 100 Kilometern fernab der fünf größten Städte verzeichnete das Umland 2023 bereits ein deutlicheres Plus als der Stadtbereich. Während sich der Quadratmeterpreis nahe Berlin um 12,1 Prozent verteuerte, waren es rund um München 9,5 Prozent. Lediglich im Frankfurter Umland ist die Miete im Gegensatz zur Stadt ab einer Entfernung von 15 Kilometern noch preiswerter als im Vorjahr. (Quelle: asscompact.de, 27.03.2024).
ifo Geschäftsklimaindex steigt wieder
Die Stimmung von Unternehmen verbessert sich allmählich: So ist der ifo Geschäftsklimaindex im März um 2,1 Punkte auf 87,8 angestiegen. Die Erwartungen fielen damit deutlich weniger pessimistisch aus als noch im Vormonat. Auch schätzen viele Firmen die aktuelle Lage etwas positiver ein. Im Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindikator ebenfalls angestiegen. Nach dem historischen Tief im Vormonat schraubten viele Bauunternehmen ihre Erwartungen etwas höher. Dennoch bleiben die Aussichten innerhalb der Baubranche im Gegensatz zum Verarbeitenden Gewerbe, Dienstleistungssektor und Handel weiterhin gedämpft. (Quelle: baulinks.de, 26.03.2024).
Wachstumschancengesetz vom Bundesrat verabschiedet
Der Bundesrat hat heute das Wachstumschancengesetz verabschiedet und stimmt somit der degressiven AfA (Abschreibung für Abnutzung) für Wohngebäude zu. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB, Berlin) sieht diese Entscheidung als dringend notwendigen Wachstumsimpuls an den Wohnungsbau. Auch Investoren und Bauherren erhalten so wieder mehr Sicherheit. Jedoch müsse die Bundesregierung nun weitere unterstützende Maßnahmen in Angriff nehmen. Laut Pakleppa sollten entweder die Anforderung an den Wohnungsbau gesenkt oder die Neubau-Förderung erhöht werden. (Quelle: zdb.de, 22.03.2024).